Der Flug ging am 14.11.1997 um 10.50 Uhr ab Bremen. Eine gute Abflugzeit, um noch in Ruhe zu Hause zu Frühstücken und anschließend zum Flughafen sich fahren zu lassen.
Nach einer Zwischenlandung in Muenster war die Ankunftzeit in Istanbul
gegen 16.20 Uhr (Istanbul ist eine Stunde voraus).
Dort durften wir dann warten - auf die Koffer, zuvor erfolgte noch
die Passkontrolle. Nach ca. einer Stunden hatten wir dann auch die Koffer
und der Transfer ins Hotel MACKA konnte beginnen. Hier hatten wir bereits
die erste "Stadtrundfahrt" - unser Hotel lag fast am Ende der Transferfahrt.
Und die war halt eben zur besten Hauptverkehrszeit in Istanbul.
Waehrend des Transfers wurden wir bereits auf die Tage in Istanbul eingestimmt. Wir bekamen allgemeine Informationen zu Land und Leute und auch Hinweise zu den Ausfluegen, die ja bereits in unserem Reisepreis enthalten waren. Da das Mittagessen und auch die Eintrittsgelder nicht im Reisepreis enthalten war, wurde im Bus der Eintritt für die Besichtigungen eingesammelt. Der Reiseleiter sprach von DM 35,-- pro Person und fuegte hinzu, daß man an den Ausfluegen nur teilnehmen koenne, wenn man sofort diese DM 35,-- bezahlt. Ich fand das etwas hoch, bezahlte jedoch. Eine Quittung ueber den Betrag gab es auch.
Gegen 19.30 Uhr, drei Stunden nach der Landung, waren wir dann auch endlich im Hotel angekommen.
Am naechsten Morgen gegen 8.50 Uhr wurden wir dann auch puenktlich
zur Stadtrundfahrt, die bis gegen 18.00 Uhr dauerte, abgeholt. Nachdem
wir die ersten Besichtigungen hinter uns hatten, fiel uns auf, daß
so gut wie keine Eintrittsgelder bezahlt werden mussten.
Nachdem wir dann am dritten Tag die gebuchten Ausfluege hinter uns
hatten zogen wir Bilanz:
An Eintrittsgelder wurde vor Ort ca. 1 Mill. Lira bezahlt, was ungefaehr
DM 10,-- entspricht. Fehlen doch irgendwie DM 25,--.
Abends im Hotel haetten wir gern das Fitness-Angebot mit Sauna, wie es ausgeschrieben war, wahrgenommen. Nur leider war das Fitness-Center im Hotel gerade wegen Renovierung geschlossen. Das kann ja vorkommen.
Und vor dem Schlafengehen auf dem Balkon eine Rauchen ging auch nicht; saemtliche Zimmer (wenigstens zur Straßenseite) hatten keinen Balkon. Und das, obwohl gemaeß dem Oeger-Angebot saemtliche Zimmer mit Balkon sind. Und das mit dem Radio war auch so eine Sache, es war im Zimmer einfach nicht "auffindbar".
Der dritten Tag vor Ort stand zur freien Verfuegung. Nach einem kurzen Fussmarsch vom Hotel MACKA zum Faehranleger nahmen wir die Faehre nach Asien und von dort in Richtung Altstadt. Eine direkte Faehrverbindung bestand nicht. Aber das machte gar nichts, da wir somit Istanbul auch auf dem Wasserweg etwas kennengelernt haben. Den Tag verbrachten wir mit Einkaufen und "feilschen" im Grossen Basar.
Die Zeit verging viel zu schnell. Istanbul ist immer wieder eine Reise wert.
Zuhause angekommen nach ein paar Tagen an den PC gesetzt und Oeger am 30.11.1997 eine eMail mit unserer Reklamation geschickt. Praesent ist die Firma ja im Internet, aber eine Reaktion auf die Mail bekamen wir nicht. Geworben wird mit einem Hochglanzprospekt und 1a-Service, nur wie ist das gemeint?
Wie auch immer, der Termin, bis zu dem eine Reklamation moeglich ist, kam naeher. Wir hatten schliesslich keine Bestaetigung, dass unsere Reklamation bei Oeger ueberhaupt eingetroffen ist.
Also die eMail mit unserer Reklamation auf Briefbogen umgesetzt und am 12. Dezember 1997 persoenlich mit Empfangsbestaetigung am Oeger-Schalter am Flughafen Bremen abgegeben. Die Dame wollte das Schreiben anfangs nicht einmal annehmen, gibt es doch schliesslich in Hamburg eine Abteilung für Reklamationen. Dorthin solle ich doch bitte das Schreiben senden. Mein Einwand, dass das Porto und die Kosten fuer Einschreiben-Rueckschein dann von Oeger zu tragen waeren, bewegte sie dann doch zur Annahme der Reklamation und Bestaetigung des Erhalts.
Bis zum 5. Januar 1998 hoerten wir nichts von dem Veranstalter mit dem 1a-Service. Unser Reisebuero meldete sich und uebersandte die Eingangsbestaetigung von Oeger, dass unsere Reklamation bei denen eingetroffen ist.
Eine ausfuehrliche Stellungnahme zur Reklamation erreichte uns sodann am 2. Februar 1998, wieder uebers Reisebuero. Nachdem wir den Text nicht nur einmal, sondern mehrmals gelesen hatten, wollten wir einfach nicht glauben, was dort steht und wie die Firma Oeger Reklamationen behandelt.
Nun, einfach selbst nachlesen, was die Stellungnahme von Oeger dazu schreibt.
Wir wollten es jedoch nicht so einfach akzeptieren und haben am 4.
Februar 1998 einen weiteren
Versuch per Telefax unternommen, die noch ausstehende Summe von DM
50,-- zu bekommen.
Man bedenke, daß die von uns insgesamt geforderte Summe lediglich
DM 100,-- betrug und welchen Aufwand Oeger betreibt, um reklamierende Kunden
"in die Schranken zu verweisen".
Dieses besagte Telefax von uns ging am 4. Februar 1998 gegen 22.15 Uhr an die Rechtsabteilung von Oeger. Ein Telefax mit einem kurzen Kommentar erreichte uns innerhalb von 7 (sieben) Minuten! Und das abends nach 22 Uhr. Ist die Rechtsabteilung bei Oeger so beschaeftigt, dass Spaetschichten erforderlich sind?
Bereits am 20. Februar 1998 erreichte uns dann das offizielle Schreiben vom 17.02.1998 von Oeger, dieses mal an unsere Anschrift gerichtet. Ob unser Reisebüro eine Kopie von Oeger bekommen hat? Vermerkt ist auf dem Schreiben nichts.
Nunja, es fehlen uns weiterhin die geforderten DM 50,--, aber deswegen
zum Anwalt....hätte sein sollen......aber.......
Am 14. Februar 1998 waren wir dann auf der "Reisen 98", eine Messe
in Hamburg.
Oeger war auch mit einem Stand vertreten. Angebote nach Istanbul
waren auch zu haben.
Das Hotel MACKA wurde auch angeboten. Der Werbeflyer
vom 13.02.1998 enthaelt doch glatt eine identische Hotelbeschreibung
sowie eine identsiche Beschreibung des Leistungspakets.
Hatte Oeger in der Zwischenzeit nicht genug Zeit, um sich hier genau zu informieren, was tatsaechlich vor Ort vorhanden ist?
Oder ist es einfach Ignoranz?
Wir finden, dass es auf alle Faelle eine Frechheit ist!
Soweit unsere Erlebnisse einer Istanbul-Reise mit Oeger-Tours.
Es hat uns recht viel Mühe und Aufwand bereitet, diese Texte zusammen zu schreiben und auch die Stellungnahmen von Oeger zu erfassen sowie die Werbeflyer einzuscannen.
Aber wir sind der Ansicht, daß unsere diesbezüglichen
Erfahrungen weitergegeben werden und zur Diskussion anregen sollten.
Rückfragen per eMail bitte an [email protected]
Eine gewollte oeffentliche Diskussion werden wir in den Newsgroups
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